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Kim Philby
war der dritte Mann |
Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 02.07.1969, 21.00-22.30 Uhr |
Regie:
Helmuth Ashley |
Dauer:
90'36'', s/w |
Inhalt |
Kim Philby
ist der beste britische Berufsspion. Nur, dass er nicht für englische Seite,
sondern für die Sowjets als führender Beamter im britischen Geheimdienst
arbeitet. Er ist knapp davor, Chef desselbigen zu werden. Dazu kommt es aber
nicht. Patricia, Sekretärin des Abwehroffiziers, vermutet nämlich richtig: bei
ihrem Chef handelt es sich um einen Spion!
(Text © GP, Die
Krimihomepage)
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Kritik |
Das Hamburger
Abendblatt (03.07.1969) urteilte: "Glaubhaft dargestellt werden
sollte ein geradezu ungeheuerliches Geschehen: der fortgesetzte
schwere Landesverrat der britischen Diplomaten Philby, Burgess und
McLean. Alle drei waren Söhne angesehener britischer Familien und
Studenten der Universität Cambridge. Philby war das Gehirn dieses
mit den russischen Kommunisten sympathisierenden und für Russland
arbeitenden Gentlemen-Kleeblatts. Wesentlich gestützt auf die
Memoiren des heute in Moskau lebenden Philby operierten die Autoren
Wolfgang Bretholz und Hermann Kugelstadt, bzw. Helmuth Ashley, der
Regisseur, dieses Dokumentarspiel nach hinlänglich bekanntem
aufgejagtem Krimi-Muster. Dem Dolce vita der beiden Homophilen und
Alkoholiker Burgess und McLean wurde weitaus größere Aufmerksamkeit
geschenkt als den eigentlichen Antriebsmotiven ihrer
Agententätigkeit: der ideologischen Parteinahme für das Russland von
heute. Der schrankenlose Zynismus jedoch, mit dem die Darsteller der
drei "Gentlemen" fortgesetzt aufwarten mussten, hätte intensiverer
psychologischer Begründung bedurft als in diesem Spiel. Heraus kam
eine Räuberpistole, die einem das Mark in den Knochen erfrieren
ließ."
Die Krimihomepage meint: "Sehr gut gespielte Spionagestory mit
hervorragenden Darstellern." (GP, Juli 2019)
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Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Gong 26/1969, Seite 45
zur Erstausstrahlung: "Bei diesem Spiel über den 1963 in die Sowjetunion
geflohenen englischen Doppelagenten Kim Philby, der seit 1945 für den
englischen und russischen Geheimdienst arbeitete, legten die Autoren
mehr Wert auf vordergründige Spannung als auf genauen Beleg der
geschichtlichen Tatsachen. Auch fehlt jeder Hinweis auf Philbys
persönliche Motive."
Wiederholt im NDR-Abendprogramm am Dienstag, 8. April 1986, 21.00 Uhr.
Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: 42%.
Drei Bücher und
zahlreiche Artikel wurden über Harold Adrion Russel Philby geschrieben.
John Le Carré schrieb 1974 den Roman "Dame, König, As, Spion", der u. a.
mit Alec Guiness verfilmt wurde.
Arno Assmann, der Hauptdarsteller, wurde von den Machern für die
Hauptrolle auserkoren, als man erkannte, dass er eine gewisse
Ähnlichkeit mit dem Meisterspion hatte. Der Darsteller sagte damals zum
Hamburger Abendblatt über seine Rolle (Ausgabe 02.07.1969): "Je stärker
ich mich dann in meiner Rolle mit Philby identifizierte, desto größer
wurde meine Sympathie für ihn. Das Schicksal dieses Mannes ist ungeheuer
schillernd und interessant."
Im September 1969 schlüpfte Arno Assmann nochmals in die Rolle eines
Spions und zwar in "Der
Fall Sorge", ebenfalls aus der Feder von Hermann Kugelstadt
und Wolfgang Bretholz.
Gedreht wurde übrigens nicht in Albanien, sondern in der BRD, Travemünde
musste für die albanische Steilküste herhalten, die libanesische
Bauchtänzerin war eine deutsche Studentin aus Kiel.
Wiederholt wurde die Schwarz/weiß-Produktion am 08.04.1986 auf NDR. (GP) |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Kim Philby |
Arno Assmann |
Guy Burgess |
Harald Juhnke |
Donald McLean |
Herbert Bötticher |
Patricia |
Emely Reuer |
Colonel Gibson |
Karl-Heinz Hess |
Oberst Dschalbut |
Friedrich Schütter |
Sir Percy Scott |
Werner Hinz |
Oberst Skardon |
Hans Paetsch |
Lancaster |
Manfred Reddemann |
Volkov |
Franz Rudnick |
Oberst Cameron |
Hans Daniel |
? |
Josef Fröhlich |
? |
Wolf von Gersum |
? |
Renate Heilmayer |
? |
Günther Jerschke |
? |
Kurd Pieritz |
Achmed |
Narziss Sokatscheff |
? |
Frank Strass |
? |
Wolfram Schaerf |
Oberst Mitford |
Hans Schellbach |
Französischer Botschafter |
Rolf Schimpf
[uncredited] |
Seine Frau |
Helga Häussermann
[uncredited] |
Mrs. Williams |
Ursula Wondrak[uncredited] |
Junge Frau |
Nana Becker[uncredited] |
Russischer Kontaktmann |
Joachim Rake[uncredited] |
Mary White |
Heidi Schaffrath[uncredited] |
Brown |
Olaf Sveistrup[uncredited] |
Aileen Philby |
Renate Heilmeyer[uncredited] |
Pierre |
Reént Reins[uncredited] |
Frau auf dem Polizeirevier |
Helga Feddersen[uncredited] |
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Buch |
Wolfgang Bretholz
Hermann Kugelstadt |
Kamera |
Helmut Bahr |
Kameraassistenz |
Holger Wenck
[uncredited] |
Szenenbild |
Heinrich Mager
Dieter Reinecke [uncredited] |
Regieassistenz |
Horst M. Berktold |
Schnitt |
Erich Rohlf |
Maske |
Heinz Fuhrmann |
Produktionsleitung |
Alfred W. Jung
Eckhart Jung |
Regie |
Helmuth Ashley |
eine Produktion der |
Televersal Hamburg |
Produzent |
Heinz Kuntze-Just |
im Auftrag des |
ZDF |
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