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Postlagernd
Opernball - Die Affäre Redl |
Erstsendung (ZDF):
Freitag, 11.08.1967, 20.00-21.20 Uhr |
Regie:
Robert A. Stemmle |
Dauer:
80', s/w |
Inhalt |
Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs stößt die
österreichische Abwehr auf einen sensationellen Spionagefall, als bei der Zensur
zwei postlagernde Briefe mit dem Kennwort 'Opernball 13' entdeckt werden, Briefe
aus einem deutsch-russischen Grenzort, die keine Mitteilung, aber Summen von
insgesamt 14.000 Kronen enthalten. Monatelang wartet die Wiener Kriminalpolizei
auf das Auftauchen des Empfängers am Hauptpostamt I. Die Überraschung ist groß,
als der Mann nach einer Verfolgungsjagd im Hotel Klomser gestellt werden kann:
es ist Oberst Alfred Redl, Leiter des Evidenzbüros für Spionage und
Spionageabwehr ... Nach einer Aussprache mit hohen Offizieren erschießt sich
Redl in der Nacht zum 25. Mai 1913 in einem Wiener Hotelzimmer. Doch der
Versuch, die für das k.u.k. Offizierskorps kompromittierende Affäre durch diesen
erzwungenen Selbstmord zu vertuschen, scheitert. Der 'rasende Reporter' Egon
Erwin Kisch bringt die ganze bittere Wahrheit um die Erpressung des
homosexuellen Redl durch den russischen Geheimdienst ans Licht ...
(Text: © JO, Die Krimihomepage) |
Kritik |
Bild + Funk 35/1967,
Seite 10 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "[...] Von Robert A. Stemmle
gradlinig in Szene gesetzt, gab Erich Auer eine glänzende Interpretation
des zwiespältigen, aalglatten Obersten. Kurzum, ein Griff in die
Geschichte, der sich ganz offensichtlich wirklich gelohnt hat."
Hörzu 35/1967, Seite 10: "[...] Der Fall gilt festgehalten zu werden als
besonders ausgefallenes Beispiel für überstrapazierte
Gummiband-Dramaturgie. Was ist geschehen? Da lag also der Oberst Redl
tot am Boden, erschossen von eigener Hand. Gut eine Stunde hatte das
Stück gedauert. Aus! Vorbei! Nachspann! So dachte Televisor. Ein Blick
ins Programm belehrte ihn jedoch, dass noch weitere zwanzig
Dramen-Minuten folgen sollten. Und sie folgten. Mit allerlei unwichtigem
Nachgeplänkel zur Handlung, was an sich schon schlecht genug gewesen
wäre. Das Tollste aber war: Televisor hatte plötzlich das Gefühl, in ein
ganz anderes Fernsehspiel geraten zu sein: ein Stück, das 'Der rasende
Reporter: Egon Erwin Kisch' heißt und vom ZDF bereits am 2. Juni
gesendet worden war. In der Tat: Regisseur R. A. Stemmle hat aus dem
'Rasenden Reporter' ganze Szenen übernommen, um die 'Affäre Redl' zu
verlängern."
Gong 36/1967, Seite 64: "Es war eine Aufzeichnung von Fakten. R. A.
Stemmle unternahm nicht den Versuch, anhand einer Rekonstruktion neue
Gesichtspunkte oder Varianten im Fall Redl aufzuzeigen. So blieb seine
Dokumentation dem Klischee dieses Genres verhaftet. Die teilweise
geschickt mit Spannungseffekten gespickte Handlung war zwar konsequent
auf den Höhepunkt zugeschnitten, die Reaktionen des überführten Redl
erschienen jedoch zumindest fragwürdig. Die Regie sah die k.u.k
österreichische Zeit ein wenig zu sehr durch die 'preußische' Brille.
Wiener Charme war nicht gefragt." |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Ausgestrahlt in der ZDF-Dokumentarreihe
'Die großen Spione'. - Wiederholt im 3sat-Abendprogramm am Samstag, 20.
Juli 1985. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Oberst Alfred Redl |
Erich Auer |
General Conrad Freiherr von Hötzendorf |
Fritz Lehmann |
Oberst Urbanski von Ostromiecz |
Hanns Obonya |
Generalmajor Ritter Höfer von Feldsturm |
Helmut Janatsch |
Major Ronge |
Curt Anatol Tichy |
Generalstaatsanwalt Dr. Pollak |
Edd Stavjanik |
Regierungsrat Gayer |
Hannes Schiel |
Leutnant Stefan Hromodka |
Günter Panak |
Fräulein Fiala |
Lizzi Steiner |
Kriminalkommissar Steidl |
Guido Wieland |
Kriminalkommissar Ebinger |
Johann Sklenka |
Egon Erwin Kisch |
Heinrich Schweiger |
Wagner |
Erich Padalewski |
Hotelportier |
Carlo Böhm |
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Dokumentarspiel von |
Robert A. Stemmle |
Szenenbild |
Felix Smetana |
Regie |
Robert A. Stemmle |
Eine Sendung des |
ZDF |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 25.05.2016 |
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