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Heiraten
ist immer ein Risiko |
Erstsendung (ARD/SWF):
Donnerstag, 09.11.1967, 20.15-21.35 Uhr |
Regie:
Arno Assmann |
Dauer:
76'32'', s/w |
Inhalt |
Inspektor Campbell ermittelt in zwei mysteriösen
Fällen, die eines gemeinsam haben: das Sterben der jeweiligen Ehepartner. Oberst
Brocklesby ist schon sechsfacher Witwer und auch Mrs. Barbent ist sechsfache
Witwe. Ihre jeweiligen Partner starben jeweils nach kurzer Ehe und hinterließen
stets eine beträchtliche Summe Geld. Inspektor Campbell glaubt nicht an Zufall
oder gar an Unfälle. Zu seinem Bedauern kann er aber keine Morde nachweisen. Da
kommt er auf die Idee, Oberst Brocklesby eine Falle zu stellen, indem er ihm
eine Dame vorstellt, von der er hofft, dass er sie ehelichen (und töten?)
werde...
(Text © GP, Die Krimihomepage) |
Kritik |
Ganz auf Carl Heinz
Schroth zugeschnittene Krimikomödie, er spielt den Gentleman gewohnt mit
Bravour. Mit bösem Ende. (GP, Februar 2018)
Bild + Funk 48/1967,
Seite 10 gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "[...] So
erwarteten auch die Fernsehteilnehmer 90 Minuten Vergnügen bei original
englischem Humor. Sie kamen jedoch kaum auf ihre Kosten. Der
verzweifelte Kampf um die Pilzsuppe blieb ein einsamer Höhepunkt. Sonst
kam der Zuschauer übers Schmunzeln kaum hinaus. Streckenweise schlich
sich sogar etwas Langeweile ein."
Funkuhr 48/1967, Seite 13: "[...] Der Reiz der Komödie liegt in der
Präzision, mit der sich alle an die parodierten Spielregeln britischer
Wesensart halten: Fair Play, Skurrilität und ein unerschütterlicher
Glaube an die Magie guter Manieren. [...] Man hätte dem schwarzen Humor
ein bisschen von der Würze des Absurden gewünscht, den Stich ins
Bösartige. Trotzdem war es ein recht unterhaltsamer Abend: Arno Assmanns
Inszenierung traf den Kammerspielton, Edith Heerdegen und Carl Heinz
Schroth waren einander ebenbürtige Mordpartner."
Gong 49/1967, Seite 62: "Diese Inszenierung setzte erfolgreich auf die
skurrilen Akzente der irischen Mordsgaudi. Das war schwarzer britischer
Humor, schwärzer geht's nicht. Der kapriziöse Spaß verlangt keinerlei
Glaubwürdigkeit, sondern lebt vom Spiel der Darsteller. Carl Heinz
Schroth und Edith Heerdegen gaben zwei exzellente Komödienfiguren ab,
doch auch die anderen Rollen gefielen vorzüglich. Der Spaß mit Leichen
nahm die rüde Realistik der üblichen Krimiware hübsch aufs Ärmchen und
zwar ebenso spannend wie amüsant. Fazit: wonnig gegruselt!"
Hörzu 48/1967, Seite 12: "Wie perfekt deutsche Kunstschaffende den
berühmten sowohl schwarzen wie auch trockenen englischen Humor
handhaben, das wurde in 'Heiraten ist immer ein Risiko' erheiternd, aber
auch schon überdeutlich vorgeführt. Carl Heinz Schroth traf den Ton zu
hundert, die meisten anderen trafen ihn zu hundertzwanzig Prozent..
Motto: Wir Deutschen sind die besten Angelsachsen!" |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Während die ersten 20
Minuten vollständig auf Film gedreht sind, spielt die letzte Stunde
ausschließlich im Studio.
Bild + Funk 45/1967,
Seite 52 zur Erstausstrahlung: "'Einem so blendend gebauten Stück
begegnet man nicht alle Tage', schrieb ein Kritiker 1963. Das Urteil
über die deutschen und die ausländischen Bühnenaufführungen war einmütig
gut. Man kann sich darauf freuen, einen Krimi zu sehen, der die große
Tradition englischen Humors, wie er z.B. durch 'Arsen und
Spitzenhäubchen' bekannt wurde, würdig fortgesetzt. [...]"
Die Kriminalkomödie "Risky
Marriage" von Saul O'Hara (bürgerlicher Name: Peter Hacks) wurde dreimal
für das deutsche Fernsehen verfilmt. Alle drei Verfilmungen trugen den
gleichen Titel. Am 17.03.1963 ging auf ARD2 die
erste
Version über die Bildschirma. Bei der BR-Produktion führte Wilm ten Haaf Regie, Peter
Scharff war für das Szenenbild verantwortlich und Herrmann Thieme
komponierte die Musik. In den Hauptrollen spielten Hilde Hildebrand,
Alexander Golling, Josef Sieber, Horst Tappert, Eva-Maria Meineke,
Elisabeth Volkmann, Barbara Frey und Karl Michael Vogler. Zu Weihnachten
1984 (genauer: am 26.12.1984) strahlte das ZDF die
3. Version des Films
aus. Die Phoenix-Filmproduktion von Karl Heinz Brunnemann wurde von
Hans-Jürgen Tögel inszeniert, Gernot Köhler war der Kameramann, das
Szenenbild schuf Götz Heymann. In den Hauptrollen spielten Edda Seippel,
Willi Semmelrogge, Joachim Bliese, Elisabeth Wiedemann, Gerhard
Friedrich, Carl Heinz-Schroth (erneut in der Rolle des John Brocklesby!),
Rainer Hunold, Daniela Strietzel und Marion Kracht. |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Inspektor
Campbell |
Bruno Hübner |
Oberst John
Brocklesby |
Carl-Heinz Schroth |
Lydia Barbent |
Edith Heerdegen |
Honoria Dodd |
Gisela Trowe |
Fletcher |
Joachim Ansorge |
Jennifer |
Ulli Philipp |
Poll |
Monika Berg |
Perkins |
Heinz Bennent |
|
von |
Saul O'Hara |
deutsch von |
Hans-Joachim Pauli |
Kamera |
Siegfried Blohm
Martin Hesse
Günter Lemnitz
Immo Rentz
Werner Schwanninger |
Ton |
Karin Kehl
Albrecht Weisser |
Bildtechnik |
Hans Hoppe |
Filmschnitt |
Edith von Seydewitz |
Aufnahmeleitung |
Peter de Heer
Thomas Siebler |
Regieassistenz |
Gerda Orlowski |
Szenenbild und Kostüme |
Jan Schlubach |
Produktionsleitung |
Frank Scharf |
Produktion |
Karl Peter Biltz |
Fernsehbearbeitung und Regie |
Arno Assmann |
eine
Produktion des |
Südwestfunks |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 11.02.2018 |
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