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Bericht
eines Feiglings |
Erstsendung (ARD/ BR):
Sonntag, 05.03.1967,
20.15-22.15 Uhr |
Regie:
Michael Kehlmann |
Dauer:
159'57'', s/w |
Inhalt |
Pavel Karpisiaks Jugend ist geprägt von
Krieg und Flucht. Schließlich landet er in einem Heim und wird
Sowjetagent. Eines Tages schickt man ihn nach Westdeutschland mit
dem Auftrag, Leonid Hairabedian, den Leiter der Zentralstelle der
ukrainischen Freiheitsbewegung, umzubringen. Hairabedian, einst
selbst Ostagent und mit der Aufgabe betraut, diese Organisation
auszuspionieren, schweigt seit längerem, seine Auftraggeber
befürchten nun, er könne "umgedreht" worden sein, für den Westen
arbeiten. Karpisiak erlebt in Deutschland eine ihm bislang
vollkommen unbekannte Welt. Leonid entpuppt sich als sympathischer,
abgeklärter Mann, der genug hat von Untergrund und Versteckspiel,
den Sinn in den einfachen Dingen des Alltags entdeckt. Pavel
Karpisiak verliebt sich in die junge Krankenschwester Clara
Waldmann. Als er ihr seine Mission und seine inneren Zweifel
darlegt, beschwört er eine Katastrophe herauf ...
(Text: © GP, Die Krimihomepage) |
Kritik |
Das Hamburger
Abendblatt (06.03.1967, Nr. 55/ 67, Seite 4) urteilte: "Paul Bass hatte
sein Fernsehspiel nicht allein dem Versuch gewidmet, die menschlichen
Züge eines russischen Agenten und Vollstreckers eines Mord-Auftrages der
Moskauer Spionagezentrale im Kampf mit sich selbst aufzuzeigen. Seine
Anteilnahme galt ebenso sehr der charakterlich problematischen Figur des
ukrainischen Nationalistenführers und bolschewistischen Geheimagenten
Leonid Hairabedian. Ihn sollte Agent Pavel zur Berichterstattung nach
Moskau zurückholen oder, falls Leonid das verweigern würde, töten. Ein
Enddreißiger ("Pavel" = Hannes Messemer) stand einem im Agentenkrieg
ausgekochten 60jährigen Praktiker ("Leonid" = Eric Pohlmann) gegenüber:
nach außen hin beide Repräsentanten zweier feindlicher Systeme, doch nur
scheinbar. Messemer und Pohlmann spielten die Rollen der beiden sich
menschlich wie Vater und Sohn nahegekommenen Gegenspieler ausgezeichnet.
Messemers kühle Verhaltenheit und Pohlmanns umwerfende altrussische
Vitalität hielten sich darstellerisch die Waage."
Hörzu 13/1967, Seite 10, Leserbriefe: "'Seit langem das Beste, was ich
gesehen habe'. - 'Was für ein Aufwand für solch einen Unsinn. Das ist
etwas für 'Klein Moritz'.'"
Die Krimihomepage meint: "Ganz auf die beiden Hauptdarsteller Messemer
und Pohlmann zugeschnittenes und von ihnen getragenes Drama, dass den
Vorwand der Spionage nützt, um in menschliche Abgründe zu blicken. Ein
typischer Kehlmann-Film, mit zwei Stunden etwas zu lang. Bietet ein
böses Ende" (GP, Dezember 2018) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Wiederholt am
12.09.1969 auf ARD. Die geplante Wiederholung im ARD-Nachtprogramm
am Freitag, 12.09.1969 entfiel wegen des Protestes von
Exil-Ukrainern, die sich von der Schilderung - Emigrantenaktivität,
Mord und russische Spione - betroffen fühlten. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Pavel Karpisiak |
Hannes Messemer |
Leonid Hairabedian |
Eric Pohlmann |
Clara Waldmann |
Hertha Martin |
Helene Pfarrhofer |
Ursula Herking |
Bohdan |
Walter Buschhoff |
Pjotr |
Walter Breuer |
Direktor |
Heinrich Trimbur |
Kleiner Agent |
Klaus Schwarzkopf |
Semitschastny |
Ricklef Müller |
Tante Frieda |
Elisabeth Neumann |
Onkel Otto |
Eduard Linkers |
Friedhlem Wodraschka |
Joachim Hackethal |
? |
Willi Semmelrogge |
? |
Jürgen Schornagel |
? |
Miroslav Valenta |
? |
Max Strassberg |
? |
Franziska Stömmer |
? |
Burt Bertez |
? |
Kurt Bülau |
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von |
Paul Bass |
Bildtechnik |
Ernst Tondar |
Tontechnik |
Friedrich Delonge |
Schnitt |
Ursula Henrici |
Kamera |
Hans Egon Koch
Justus Braun
Hermann Magerer
Jochen Meusel
Detlev Rittig |
Filmkamera |
Hannes Schindler |
Regieassistenz |
Lutz Büscher |
Aufnahmeleitung |
Heinrich Englmeier |
Produktionsleitung |
Ullrich Steffen |
Produktion |
Franz Josef Wild |
Szenenbild |
Wolfgang Hundhammer |
Regie |
Michael Kehlmann |
eine Produktion des |
Bayerischen Rundfunks BR |
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