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Kostenpflichtig zum Tode verurteilt |
Erstsendung (ZDF):
Freitag, 01.04.1966, 20.00 - 21.15 Uhr |
Regie:
Georg Tressler
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Dauer:
74'23'', s/w |
Inhalt |
Nach dem
deutsch-russischen Vertrag von Rapallo fühlte sich Polen in seiner
Existenz bedroht. Der Generalstab des Landes entwickelte daraufhin eine
rege Spionagetätigkeit in Deutschland und entsandte im März 1926 den
polnischen Rittmeister Georg von Sosnowski nach Berlin. Für den Aufbau
eines Spionagenetzes in der deutschen Hauptstadt benötigte es viel
Geschick, Geduld und Geld. Sosnowski gelang es in seiner Rolle als
reicher, charmanter Lebemann, das Vertrauen einiger adliger Damen, die
in Vertrauensstellungen im Reichswehrministerium tätig waren, zu
erwerben. Die Frauen überließen ihm schließlich sogar wichtigste
Geheimdokumente über Ausrüstung, Ausbildung und Aufmarschpläne des
deutschen Heeres. Erst 1934 flog die Spionagetätigkeit Sosnowskis auf.
Wieder spielte eine Frau die entscheidende Rolle - Vera Nianda, aus der
der Spion eine zweite "Mata Hari" machen wollte, verriet ihn aus
Eifersucht und Verzweiflung über ein gebrochenes Eheversprechen an die
deutsche Abwehr. Das besiegelte auch das Schicksal der anderen Frauen.
Benita von Falkenhayn und Renate von Natzmer wurden zum Tode verurteilt
und in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Ina von Gera erhielt so wie Georg
Sosnowski lebenslänglich, wobei er später im Zuge eines
Gefangenenaustausches nach Polen zurückkehren konnte ...
(Text © JO, Die
Krimihomepage) |
Kritik |
Das Hamburger
Abendblatt (02.04.1966) schrieb: "Doch wurde die wirtschaftliche und
politische Extremsituation der berühmten "goldenen zwanziger Jahre" mit
Sorgfalt nachgezeichnet. Regisseur Georg Tressler trieb das Spiel mit
Hilfe seines guten Kameramannes Sepp Riff und des Szenenbildners Hans
Zehetner in die Hochspannung eines modernen Psycho-Thrillers. An der
Spitze des sehr genau profilierten Ensembles agierten völlig glaubhaft
Ernst Stankovski als eleganter polnischer Offiziers-Spion und die Damen
Doris Schade (Fräulein v. Falkenhayn) und Ingrid Capelle (Fräulein v.
Natzmer)
Die Krimihomepage meint: "Sehr gut gespielt von allen Darstellern, v. a.
von Ernst Stankovski, der in gewohntem Rollenklischee agiert,
ausgesprochen gut auch Dirk Dautzenberg in der Rolle eines als
Taxifahrer getarnten polnischen Agenten, der auch sehr gut polnisch
spricht. Insgesamt aber eher ein typisches Dokumentarspiel jener Jahre,
denn ein reißerischer Spionagefilm." (GP, Januar 2019) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Das Spionagedrama
behandelte auch der Film "Rittmeister Wronski" mit Willy Birgel (1954).
Für die Produktion verantwortlich war Dr. Harald Müller, damals
Produktionschef der "TV-Star Ateliergesellschaft mbH München", für die
er Krimiserien wie "Alarm
in den Bergen" (1965), "Geheimagent
Tegtmeier" (1966) oder "Von
null Uhr eins bis Mitternacht" (1967) produzierte. Bei
"Geheimagent Tegtmeier" war ein großer Teil des Aufnahmestabs identisch,
Autor Walter Forster schrieb für "Von null Uhr eins bis Mitternacht" und
unter anderem auch für "Das
Kriminalmuseum" oder "Alarm
für Dora X". Mit seiner Produktionsfirma "Artus Film"
stellte Harald Müller in den 80ern fünf Francis-Durbridge-Krimis her.
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Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Georg
Ritter von Sosnowski-Nalecz |
Ernst Stankovski |
Benita von
Falkenhayn |
Doris Schade |
Renate von Natzmer |
Ingrid Capelle |
Ina von Gera |
Franziska Bronnen |
Vera Nianda |
Barbara Saade |
Andrej Zielinski |
Dirk Dautzenberg |
Mura Runge |
Addi Adametz |
Kapitänleutnant Köpcke |
Dietrich Thoms |
Ilse Ullrich |
Ruth Gassmann |
? |
Sid Sindelar Brecht |
? |
Peter Martin Urtel |
Major von Klett |
Klaus Jochen Ueltzen |
Karl Sternheim |
Manfred Fürst |
? |
Berno von Cramm |
? |
Harald von Koeppelle |
? |
Helmut Brasch |
? |
Michael Skelly |
Polnischer Soldat |
Willy Schultes
[uncredited] |
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Buch |
Walter Forster |
Aufnahmeleitung |
Gerhard Poeschel |
Regieassistenz |
Robert E. Furch |
Szenenbild |
Hans Zehetner |
Kostüme |
Siegbert Kammerer |
Ton |
Hubert Mair
Willi Schwadorf
Walter Weinmann |
Schnitt |
Lilo Krüger |
Kamera |
Sepp Riff |
Produktionsleitung |
Josef A. Vesely |
Herstellungsleitung |
Dr. Harald Müller |
Regie |
Georg Tressler |
eine Produktion der |
TV-Star |
hergestellt in den |
TV-Star-Studios München |
im Auftrage des |
Zweiten Deutschen Fernsehens |
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