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Die Affäre
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Erstsendung (ZDF):
Sonntag, 24.10.1965, 20.00-22.10 Uhr |
Regie:
Trude Kolman |
Dauer:
130 Minuten |
Inhalt |
Text 1: Auf dem jungen Physiker Donald Howard, Lehrender
an der Cambridger Universität, lastet ein schwerer Verdacht: er soll
wissenschaftliches Material gefälscht haben. Donald begegnet überall Misstrauen,
das wohl auch in seiner politischen Anschauung motiviert ist. Nur seine
energische Ehefrau Laura glaubt an seine Unschuld. Während das Ehrengericht der
Universität den Ausschluss des Dozenten beschließt, ringt sie um eine
Wiederaufnahme des Verfahrens. Dies gelingt erst, als sie in der
Hinterlassenschaft eines Unimitarbeiters Beweisstücke findet, die Howard
entlasten könnten. Das Verfahren wird neu eröffnet, doch Donald Howard
verwickelt sich erneut in Widersprüche. Nur noch sein Verteidiger kann ihn
retten, der in letzter Minuten den alles entscheidenden Trumpf aus dem Ärmel
zaubert...
(Text © Die Krimihomepage, GP)
Text 2:
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass Dr. Donald Howard, Physiker an der
Universität Cambridge, einen wissenschaftlichen Betrug begangen hat, in dem er
Unterlagen fälschte. Vom Ehrengericht der Hochschule wird der Dozent deshalb aus
dem Lehrkörper ausgeschlossen. Howards engagierte Frau Laura, von der Unschuld
ihres Mannes überzeugt, versucht vergeblich eine Wiederaufnahme des Verfahrens
zu erzwingen. Erst als sich überraschend einer der energischsten Gegner des
Verfemten für dessen Rehabilitierung einsetzt, kommt Bewegung in die Sache.
Mithilfe eines namhaften Anwalts wird die 'Affäre' neuerlich aufgerollt, doch
obwohl im Nachlass eines Mitarbeits entlastende Beweisstücke gefunden werden,
verstrickt sich der unsichere und misstrauische Howard abermals in Widersprüche
...
(Text © Die Krimihomepage, JO) |
Kritik |
Gong 46/1965, Seite 68: "[...] Eine Dreyfus-Affäre
im akademischen Dschungel. 'Gerechtigkeit' lautete das Panier einiger
Unentwegter. Es wird mancherlei Kritik geübt am Universitätsbetrieb, an
Voreingenommenheit und an den vertrottelten alten Männern, die um des Friedens
willen den Schmutz am liebsten unter den Teppich kehrten. Leider wird diese zum
Teil nicht unberechtigte Kritik so vereinfacht formuliert, dass sie über jedes
Ziel hinausschießt und sachlich danebenliegt. Leider auch vermeidet die nach
einem Roman gewerkelte Fernsehbehandlung (Ronald Millar) keins der Klischees,
die in diesem Genre sattsam bekannt sind. Leuchtende Idealisten fechten wacker
gegen dunklen College-Klüngel, und die Zeichnung der Charaktere nach
Schwarzweiß-Schema ließ so gute Darsteller wie Paul Bürks und Werner Hessenland
nicht zum Zuge kommen. Zudem währt der Sturm im akademischen Wasserglas (worum
es genau geht, bleibt merkwürdig vage) viel zu lang; erst gegen Schluss, mit der
Wiederaufnahme des Verfahrens, kommt Spannung auf. Plädoyer auf menschliche
Anständigkeit - ein formal unbewältigtes Thesenstück. Bester Darsteller: Hans
Caninenberg." |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Zwischen 1955 und 1968 drehte Regisseurin Trude
Kolman rund 10 Fernsehspiele, davon acht für den Bayerischen Rundfunk: "Das
Abschiedsgeschenk" (12.04.1956, von Terence Rattigan), "Akt mit Geige"
(08.11.1959, von Noel Coward), "Die aufrichtige Lügnerin" (23.07.1968, von
Marcel Acahard), "Diamantenwirbel" (16.12.1962, von Bernhard Régnier), "Liebe
nicht ausgeschlossen" (06.11.1965, von Stafford Whiteaker), "Squirrel"
(03.05.1955, von Ernst Petzold), "Tee und etwas Sympathie" (19.12.1967, von
Robert Anderson) und "Die verschenkten Jahre" (30.06.1966, von Gerald Savory). |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Lewis Eliot |
Hans Caninenberg |
Howard |
Norbert Kappen |
Dawson-Hill |
Martin Benrath |
Laura |
Xenia Pörtner |
Margaret |
Ruth-Maria Kubitschek |
Gay |
Hans Leibelt |
Winslow |
Hans Hermann-Schaufuss |
Skeffington |
Paul Bürks |
Getliffe |
Hans Baur |
Crawford |
Hans Zesch-Ballot |
Brown |
Karl Georg Saebisch |
Nightingale |
Werner Hessenland |
Martin Eliot |
Ricklef Müller |
Orbell |
Joost Siedhoff |
Newby |
Heinz Kargus |
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Fernsehspiel von |
Ronald Millar |
nach dem
Roman von |
C. P. Snow |
deutsche Bearbeitung |
Claus Hardt |
Regie |
Trude Kolman |
im Auftrag des |
Zweiten Deutschen Fernsehens |
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