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Ein Mann
ist soeben erschossen worden |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Sonntag,
26.07.1964 |
Regie:
Edward Rothe |
Dauer:
81'32'', s/w |
Inhalt |
Andrés Laplana, ein Arzt, ist der langjährige
Liebhaber von Silvia Bengoa. Als ihr Mann Eladio, ein Werftbesitzer und
Industrieboss, die beiden überrascht, bleibt er verdächtig ruhig. Der Mann steht
nämlich vor dem Bankrott und verzichtet auf Rache. Stattdessen schlägt er dem
spanischen Arzt Andrés Laplana ein Komplott vor: er soll ihm einen Totenschein
ausstellen, damit er - Eladio - ein neues Leben mit dem Geld aus der
Lebensversicherung beginnen kann. Andrés geht auf den Vorschlag ein. Niemand
ahnt, dass Eladio sich in die Schweiz abgesetzt hat und an seiner Stelle zwei
Sandsäcke beerdigt wurden. Ein Jahr später taucht in dem kleinen spanischen Ort
Comisario Ruíz aus Madrid auf, der im Auftrag einer Versicherung herausfinden
soll, ob Eladio tatsächlich an einem Herzversagen gestorben ist. Es sind nämlich
anonyme Briefe aufgetaucht, in denen behauptet wird, der Werftbesitzer sei mit
Arsen vergiftet worden. Comisario Ruíz will die Leiche exhumieren lassen. Eine
Katastrophe für Dr. Andrés Laplana, der nun fürchten muss, dass alles auffliegt.
Doch bei der Exhumierung findet man tatsächlich eine Leiche in Bengoas Grab...
(Text: © GP, Die Krimihomepage) |
Kritik |
Ein teuflisches
Komplott: voller überraschender Wendungen, sehr gut gespielt. Die
60er-Version kommt anders als die 80er-Version daher, bietet
wunderschönes s/w-Ambiente in Kammerspielmanier mit großartigen
Darstellern. Walter Richter hat schon etwas von seinem späteren
Kommissar Trimmel, Peter Pasetti glänzt in einer zwielichtigen Rolle.
(GP, November 2017)
Hörzu 33/1964, Seite 46 schreibt: "Saloms "Ein Mann ist soeben
erschossen worden" ist nicht schlecht. Es hat Spannung, die Handlung ist
raffiniert konstruiert. Nur der Schluss ist Krimi-Klischee. Aber die
Inszenierung! Die verschlungenen Pfade des Autors wurden zu einer
schnurgeraden Asphaltstraße plattgewalzt - vor allem durch den jovial
polternden "Kommissar" Walter Richters, der alles niederbrüllte und aus
dem Stück eine Gruselposse machte".
Gong 33/1964, Seite 19 schreibt: "Dreiecksgeschichte, Kriminalspiel,
gesellschaftskritisches Schauspiel: das aus dem Spanischen übersetzte
und von Regisseur Edward Rothe inszenierte Stück Jaime Saloms bot die
verschiedensten Aspekte und führte doch keinen davon auch nur
einigermaßen konsequent durch. Dieses krause, mit Gruseleffekten
durchsetzte und mit klebriger Moral getünchte Gemisch entsprach auch
nicht den Vorstellungen einer Komödie, um deretwillen man als Zuschauer
bereit wäre, psychologische Fehler und Missverhältnisse zur Wirklichkeit
in Kauf zu nehmen. Als Kriminalsatire in der Art des Spielfilms
"Scheidung auf italienisch" ist dieses Stück wahrscheinlich gedacht. Die
WDR-Inszenierung vermittelte dann allerdings ein völlig schiefes Bild
davon, indem sie es zu seriös-bedeutungsschwer auffasste und zu
schwerfällig darbot. Auf diese Weise trat das Nichtmotivierte und
Konstruierte der Handlung erschreckend und peinlich deutlich zutage.
Einen makabren Reigen vollführten Peter Pasetti als betrogener Betrüger
und ermordeter Mörder, Walter Richter als naiv-lächelnder
Kriminalkommissar und die zur Norne verfremdete eifersüchtige
Sprechstundenhilfe Gloria von Marlene Riphahn. Wolfgang Weiser und
Gerlinde Locker zogen sich so geschickt aus der Affäre, wie es unter der
Last dieser Ungereimtheiten noch möglich war". |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Der Spanier Jaime Salom
ist in seiner Heimat einer der bekanntesten Bühnenautoren. Viele seiner
Stücke wurden verfilmt, außerdem war er mitunter als Drehbuchautor
tätig. "Ein
Mann ist soeben erschossen worden" (Theatertitel: Das
Komplott) wurde unter Thomas Engels Regie 1984 neuverfilmt, in den
Hauptrollen agierten Hannelore Elsner, Robert Atzorn, Erik Schumann und
Georg Thomalla. Auch im Fernsehen der DDR lief eine Version des Stücks,
und zwar unter dem Titel "Bengoa"
am 19.04.1966 in der Regie von Hilmar Elze.
Die vorliegende Version mit Gerlinde Locker wurde am 26.05.1965 im
Vormittagsprogramm der ARD wiederholt. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Silvia
Bengoa |
Gerlinde Locker |
Dr. Andrés
Laplana |
Wolfgang Weiser |
Eladio Bengoa |
Peter Pasetti |
Comisario Ruíz |
Walter Richter |
Señorita Gloria |
Marlene Riphahn |
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ein Kriminalstück von |
Jaime Salom |
aus dem
Spanischen von |
Conrado Arca |
für das Fernsehen bearbeitet
von |
Edward Rothe |
Musik |
Werner Haentjes |
Ton |
Richard Kettelhake |
Bildtechnik |
Roland Freyberger |
Bildschnitt |
Adelheid Reinisch |
Aufnahmeleitung |
Wolfgang Sperling |
Produktionsleitung |
Harry Schneider |
Kamera |
Hans Braun
Günter Bading
Otto Heinrich
Peter Hollbach
Wolfgang Lehr |
Szenenbild |
Adalbert Hartel |
Regie |
Edward Rothe |
eine Produktion des |
WDR |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 21.11.2017 |
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