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Vorsätzlich |
Erstsendung (ARD):
Samstag, 25.03.1961,
21.00-22.30 Uhr |
Regie:
Konrad Wagner |
Dauer:
82'38'' |
Inhalt |
Inspektor Hughes von
Scotland Yard sucht die erfolgreiche Kostümbildnerin und Dekorateurin
Liz Carr in ihrer Wohnung auf. Sie zeigt dem Polizeibeamten einen
unheimlichen Brief, den sie in der Nachmittagspost gefunden hat: darin
droht ihr ein anonymer Schreiber ihre Ermordung an! Liz fällt aus allen
Wolken. Sie wusste zwar, dass ihr Erfolg Neider unter ihren Kollegen
hervorgerufen hat, dachte aber nicht an eine ernsthafte Gefährdung. Es
stellt sich schließlich heraus, dass sich der Briefschreiber nur unter
den zur häuslichen Theaterprobe geladenen Gästen befinden kann. Darunter
befinden sich der Schauspieler Philip Benson, die Schauspielerin Delia
Mitchell mit ihrem neuen Verlobten Rex Berkeley, die ältere Dame Miss
Egerton und Liz' Geschäftspartner Tony Wallace. Letztgenannter hält
alles für einen makabren Scherz. Doch dann geschieht tatsächlich ein
Mord ... (Text © GP,
Die Krimihomepage) |
Kritik |
Ein klassischer
1960er-Krimi mit spannendem Whodunit-Mörderratespiel und einer überaus
überraschenden Auflösung. Sehenswert wird das Fernsehspiel durch die
hochkarätigen Darsteller: Margot Trooger als anonym bedrohte
Dekorateurin, Friedrich Joloff, sonst eher auf fiese Typen abonniert,
gibt einen überaus interessanten Inspektorentyp ab, Alexander Golling
als Impresario passt genauso wie Wolf Ackva als etwas eitler
Schauspieler und Herbert Stass als Geschäftspartner von Margot Trooger.
Unterstrichen wird die gelungene Inszenierung von Konrad Wagner, der
durch so einfache Dinge wie Türenknarren ein hohes Maß an Spannung
erzeugt, von einem gelungenen Szenenbild (Rudolf Küfner) und einem ins
Ohr gehenden Soundtrack von Filmmusikprofi Peter Thomas. Ein TV-Film für
Fans klassischer Kriminalfilme, der auf engstem Raum, nämlich in einer
Dachgeschosswohnung spielt und bei dem es nur eine begrenzte Anzahl von
Verdächtigen gibt. Auffällig: die ständige Qualmerei, es gibt keine
Einstellung, in der nicht mindestens zwei Personen rauchen.
(© GP, Oktober 2010) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Der Film wurde
vollkommen im Studio mit dem Ampex-Aufnahmeverfahren gedreht, das eine
typische Studioatmosphäre erzeugt. Gedreht wurde mit vier Kameras
gleichzeitig, Schnitte konnten nur ca. alle 20-25 Minuten gemacht
werden. Das hieß: man musste jede Szene vor der Aufnahme genauestens
Proben, eher man mit der Aufnahme begann. Der Film war einer der ersten
TV-Filme, der mit diesem aus England kommenden Aufnahmeverfahren
aufgezeichnet wurde. Dementsprechend gibt es einige Bildschnittfehler,
etwa ca. bei Minute 6, als zwei Sekunden lang das falsche Kamerabild
gezeigt wird. Es ist nämlich das Bild jener Kamera, deren Objektiv (jede
Kamera hatte vorne 4 Objekte zum drehen) gerade gewechselt wird.
Das Theaterstück schrieb der englische Journalist Alex Atkinson
(1916-1962).
Regisseur Konrad Wagner
(1902-1974) drehte auch den TV-Krimi "Umbruch"
(1963) mit René Deltgen. Er war auch als Darsteller tätig. Er
spielte unter anderem in den Filmen "Der 20. Juli" und
synchronisierte für "Winnetou III". Als Synchronsprecher war er
ebenfalls unter anderem bei dem
Edgar-Wallace-Krimi "Der Teufel kam aus Akasawa" (1971) tätig (hier
synchroniserte er Walter Rilla). Als Regisseur inszenierte er außerdem
eine Folge der Serie "Intercontinental Express" (1965).
1963 entstand erneut ein TV-Krimi mit dem Titel "Vorsätzlich",
der inhaltlich nichts mit diesem Film zu tun hat.
Der Film ist als
Mitschnitt beim HR-Mitschnittservice zu erwerben. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Liz Carr |
Margot Trooger |
Rex
Berkeley |
Alexander Golling |
Inspektor Hughes |
Friedrich Joloff |
Philip Benson |
Wolf Ackva |
Milly Egerton |
Melanie Horeschovsky |
Tony Wallace |
Herbert Stass |
Delia Mitchell |
Karin Kernke |
John Wade |
Horst Niendorf |
Gaby Dickson |
Ingrid Capelle |
Sergeant Appleby |
Kurt Dommisch |
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von |
Alex Atkinson |
Übersetzung
und Fernsehbearbeitung |
Willy H. Thiem |
Kamera |
Wilfried Huber
Heinz Camus
Hans Elsner
Werner Rosemann
H.-J. Schlüter |
Bildtechnik |
Kurt Schmitt |
Tontechnik |
Kurt Lange |
Regieassistent |
Klaus Steller |
Bildschnitt |
Edda Bähring |
Musik |
Peter Thomas |
Szenenbild |
Rudolf Küfner |
Produktion |
Bernt Rhotert |
Regie |
Konrad Wagner |
eine Produktion des |
Hessischen Rundfunks |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 10.02.2014 |
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